Neue Projekte!

Über unsere Arbeit mit Flüchtlingen und Frauen die häusliche Gewalt erfahren haben (sowie ein kurzer Bericht über den "Schlampenmarsch" in Quito)

Da weltwärts ein Problem  mit unserem Projekt hatte, haben wir seit Dezember an Änderungen gearbeitet!

Endlich ist es soweit und die neuen Projekte starten!

 

Wir werden jetzt nur noch von Montags bis Mittwochs in der Uni Unterricht geben.

Da ich in meinen Kursen nur noch 3-6 Schülern habe hat sich mein Unterricht qualitativ so sehr verbessert. Ich habe mehr Zeit den Unterricht richtig vorzubereiten, ich habe das Gefühl die Schüler lernen was und kann auf die einzelnen Schwächen eingehen. 

Ich muss sagen, im Vergleich haben mich diese Riesen Klassen am Anfang doch etwas frustriert, die Schüler die kamen und gingen und mir das Gefühl gaben, dass ich ihnen nichts beibringen würde!

 

Donnerstags und Freitags arbeiten wir in dem Barrio Puerto Limon.

Das befindet sich in der sogenannten "Roten Zone" (die Leute hier nennen es auch Little Africa..).

Es ist der gefährlichste und ärmste Teil der Stadt.

Die Polizei hat dort auch nicht viel zu sagen.

Moritz wohnt nur eine Querstraße von dem Viertel entfernt und wurde vor ein paar Tagen erst ausgeraubt und hat allein in der letzten Woche drei weitere Überfälle dort beobachtet. 

 

Wir waren schon 3 Mal in dem Barrio aber bewegen uns dort nur mit Einheimischen.

Moritz und meine Aufgabe wird es sein, dort mit Jugendlichen zu arbeiten und Projekte zu starten.

Als erstes wollen wir den Fußballplatz  in Angriff nehmen! Dort kann man unmöglich Fußball spielen, alles liegt voll Müll und es wachsen Büsche auf dem PLatz.

Außerdem fehlen Netze.

Die Idee des gesamten Projektes, welches in Verbindung mit ACCNUR und der Uni steht ist es, das Barrio zu verbessern, die kolumbianischen Flüchtlinge die dort leben zu integrieren und generell die Lebensbedingungen zu verbessern.

 

Unser zweites Projekt, welches nicht in Verbindung steht, befasst sich mit dem Thema häusliche Gewalt.

 

Gewalt gegen Frauen ist ein sehr großes Thema hier in Südamerika.

Alle 31 Stunden wird eine Frau ermordet, jede 5-te Frau hat Gewalt erfahren.

 Die Zahlen und Opfer sprechen für sich, der Machismo ist ein alltägliches und gefährliches Problem.

Vor einer Woche gab es in Quito zum sechsten Mal den "marcha de las putas" (Marsch der Schlampen) eine Protestbewegung für die Rechte der Frauen.

Mit einer Gruppe von Freunden, ausgerüstet mit Plakaten und Trillerpfeifen, teilweise Oberkörper frei liefen wir durch Quito und riefen Parolen.

"Mehr Sex- Weniger Gewalt" 

"Nein heißt nein, welchen Teil hast du nicht verstanden, das "n" oder das "ein"? 

"Achtung, Achtung, Achtung denn es marschiert der Schlampenmarsch aus Südamerika"

Auf Spanisch klingt das natürlich alles besser, nur um euch eine Idee zu geben. 

Es war ein unglaubliches Gefühl gerade in so einem Land wie Ecuador an so  etwas teilhaben zu dürfen.

Auch wenn es furchtbar geregnet hat gab es danach noch viel Musik (ich kann Rebeca Lane nur empfehlen!!).

 

In unserem Projekt arbeite ich mit den Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben.

Wir versuchen ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, ihr Selbstwertgefüh und die sesibel auf ihre eigenen Recchte zu machen.

Moritz wird mit den Männern arbeiten, die die Gewalt iniziiert haben, um ihnen zu zeigen, dass man auch männlich sein kann ohne seine Frau zu schlagen.

Natürlich helfen wir bei beiden Projekten nur.

 

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